DIE GRÜNEN GABLITZ

Feuerwehrhaus Neu

Von: Thomas Wolf (14.1.2015)

Im August 2012 wurde von BM Ing Michael Cech und VBM Franz Gruber stolz der neue Standort des zukünftigen „Sicherheitszen­trums Gablitz“ im Amtsblatt und den lokalen Medien präsentiert.

An einem Standort soll ein gemeinsames Haus für den ArbeiterSamari­terbund, die Polizei und auch die Freiwillige Feuerwehr Gablitz geschaffen werden. Erste Gespräche bezüglich Anforderungen an ein modernes Feuerwehrhaus wurden mit der Freiwilligen Feuerwehr Gablitz geführt. Ein Bauträger für diese Investition für dieses Sicherheitszentrum wurde mit noch offenem Ergebnis gesucht.

Der Standort sollte sich an der Linzerstraße außerhalb des Ortszentrums befinden, circa auf Höhe des Bauhofes gegenüber der Höbersbachstraße. Das Grundstück der Österreichischen Bundesforste ist grundsätzlich bestens geeignet, ausreichend groß, es gibt noch wenige AnrainerInnen und, für Gablitzer Verhältnisse selten, es ist „keine Hanglage“. An und für sich gute Voraussetzungen. Jedoch weit entfernt von einem Großteil der Bevölkerung und somit auch von den freiwilligen Mitgliedern der Feuerwehr. Speziell bei Gefahr im Verzug, wie Brandeinsätzen und technischen Einsätzen mit Menschenrettung, können kurze Anfahrtswege entscheidend über Erfolg oder Misserfolg sein.

Und die grundsätzliche Frage: „Braucht die Freiwillige Feuerwehr Gablitz ein neues Haus?“ kann nur ganz deutlich und eindeutig mit „JA, braucht sie!“ beantwortet werden.

Ich bin der Meinung, sie braucht es dringend. Das derzeitige Feuerwehrhaus wurde in den 1960er Jahren errichtet und später durch eine weitere Halle erweitert. In Zuge dessen wurde auch das Depot, die so genannte Katastrophenküche, gegenüber dem Feuerwehrhaus errichtet. Trotz eines Umbaus der Garderoben und einer neuen Eindeckung eines Teiles des Daches vor etwas mehr als fünf Jahren, entspricht das Gebäude nicht mehr den Anforderungen an ein zeitgemäßes Feuerwehrhaus.
Es mangelt vor allem an ausreichend Platz. Platz für Garderoben, zeitgemäße Sanitärräume, jeweils getrennt nach Geschlechtern, Lagerräume, Werkstätten und Büroflächen. Durch das Alter des Gebäudes werden in den nächsten Jahren aufwendige Reparaturarbeiten beziehungsweise, um es korrekt zu beschreiben, eine Generalsanierung notwendig werden. Dabei sind die Gebäudehülle inklusive der Fenster und die Haustechnikanlagen von Grund auf zu sanieren. Wobei es nach der Sanierung natürlich die gleichen Platzprobleme gäbe wie jetzt auch schon, da das Raumangebot an sich auf dieser Adresse nicht erweitert werden kann.
Schuld daran sind weniger die rechtlichen Rahmenbedingungen, als die ungünstige Geometrie des Bestandes. Der derzeitige Standort an der Hauptstraße liegt grundsätzlich zentral und ist von mehreren Seiten sowohl zu Fuß als auch mit dem PKW erreichbar. Problematisch ist hierbei, dass die Straße nur einspurig ist und kaum Parkplätze vorhanden sind. Das Manövrieren in den engen Ausfahrten erfordert mit den beiden Tanklöschfahrzeugen ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und kann durch ein falsch oder ungünstig abgestelltes Fahrzeug unmöglich gemacht werden.

Es sollte daher in der nächsten Legislaturperiode ein strategisch geeigneter Standort, ein durchdachtes architektonisches Konzept und natürlich auch eine solide Finanzierung erstellt und auch umgesetzt werden.

Bei der Standortfrage sind folgende Punkte wichtig:

  • Ausreichende Fläche für das Feuerwehrgebäude und die erforderlichen Abstellflächen und Parkplätze mit räumlichen Reserven für die Zukunft. Gablitz wächst, je nach Prognose wird die Bevölkerung innerhalb der nächsten 20 Jahre auf circa 6.500 bis 7.000 Einwohne­rInnen zunehmen. Diese Prognosen gehen von einem, durch Eingriffe der Gemeinde minimierten, beziehungsweise kontrollierten Wachstum aus. Möglichweise werden es auch bis zu 8.000 Bewohne­rInnen.
  • Zentrale Lage und gute Erreichbarkeit. Ideal wäre ein Grundstück an oder in der Nähe der Bundesstraße 1 zwischen den Ortsteilen Hochbuch und Hauersteig. Ein Großteil der Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Gablitz wohnt in diesem Bereich, und somit wäre grundsätzlich eine Zufahrt im Einsatzfall von mehreren Seiten möglich. Dies würde die Ausfallsicherheit erhöhen, beim derzeit angedachten Grundstück bei der Höbersbachstraße ist dies nicht möglich. Außerhalb des genannten Bereiches wäre ein Standort an der Bundesstraße 1 bis etwa zur ÖBB Busgarage sinnvoll. Eine „Ausweichroute“ beziehungsweise alternative Anfahrt für Mitglieder über die angrenzende Siedlung wäre wünschenswert.

Freie geeignete Grundstücke sind in Gablitz rar und teuer, somit ist es hier besonders wichtig, Synergieeffekte zu nutzen und mehrere NutzerInnen unter einem Dach, wenn auch mit getrennten Zugängen und Bereichen, unterzubringen. Wie schon angedacht, wäre dies sinnvollerweise eine weitere Blaulichtorga­nisation oder eine öffentliche Nutzung. Von einer privaten Mitnutzung sollte abgesehen werden.

Ein solches multifunktionales Gebäude bietet der Gemeinde Gablitz die Möglichkeit in alternative Energiekonzepte zu investieren, beispielsweise in ein Heizkraftwerk, eventuell mit einer Kraft-Wärme-Kopplung, ähnlich wie in Purkersdorf. Hierbei ist eine zentrale Lage von großer Bedeutung. Ein wichtiger weiterer Teil des Energiekonzept wäre eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, wie es in der Gemeinde Wopfing im Bezirk Wiener Neustadt (siehe http://www.bfkdo-wiener-neustadt.at/…iew/4571/73/) oder in der Gemeinde Attnang Puchheim in Oberösterreich (siehe www.ff-puchheim.at) bereits verwirklicht wurde.

Hier zählt nicht nur der „Ökogedanke“ und der finanzielle Nutzen durch einen Überschuss an Energie. Für eine Einrichtung der Gefahrenabwehr, wie die Freiwillige Feuerwehr Gablitz, ist im Krisenfall Energieautarkie besonders wichtig. Zum Beispiel bei einem Strom Black-out, aber auch bei kleinräumigen Stromausfällen wie jetzt Anfang Dezember im Waldviertel.


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