DIE GRÜNEN GABLITZ
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Unser Programm

Von: LIGA (8.12.2019)

Unser Grünes Programm 26. Jänner

von B wie Bürger_innenbe­teiligung bis W wie Wirtschaft.

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BAUSTOPP IN GABLITZ

Der Siedlungsdruck auf die Wiener Umlandgemeinden ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Grundstückspreise werden scheinbar unaufhaltsam erhöht und Spekulationsobjekte gehortet. Das macht zwar einige Mitbürger_innen reich, die Mehrheit in Gablitz profitiert hingegen nicht. Wir haben bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass der unkontrollierte Ausbau zu Problemen mit unserer Infrastruktur führen wird. Insbesondere durch die neuen und nicht im Entwicklungskonzept eingeplanten Gebäude im neuen Ortszentrum wird diese Entwicklung noch beschleunigt.

In den nächsten fünf Jahren brauchen wir eine Vergrößerung der Kläranlage (auf 10.000 Einwoh­ner_innengleichwer­te!), zumindest drei neue Kindergartengrup­pen, einen Zubau am Hort, eine neue Turnhalle und nach den aktuellen Plänen eine neue Veranstaltungsha­lle. All diese Investitionen wird die Allgemeinheit zahlen, nicht die Profiteur_innen des Zuzugs. In Purkersdorf hat man diese Gefahr erkannt und schon einen Baustopp erlassen.

  • Baustopp in Gablitz beschließen
  • Schluss mit der Umwidmung von Grünland auf Bauland
  • Einführung einer Leerstandsabgabe für brachliegende Grundstücke
  • Rückwidmung noch nicht aufgeschlossener Baulandflächen

BILDUNG
Auch wenn die großen Würfe in der Bildungspolitik selbstverständlich auf Bundesebene zu erwarten sind, können und müssen auch Gemeinden viel leisten, um die notwendige Infrastruktur (Stichwort Volksschule) und unterstützende Maßnahmen bereitzustellen. Dazu gehört für uns einerseits die dringend notwendige Sanierung der Volksschulturnhalle sowie an die Bedürfnisse berufstätiger Eltern angepasste Kinderbetreuung. In den vergangenen Jahren hat sich außerdem gezeigt, dass der Zugang zu Bildung und insbesondere auch der Schulerfolg selbst in einem Land wie Österreich immer mehr zu einer finanziellen Frage wird. Hier stechen durch die Bank besonders die Kosten für die Kleinkindbetreuung sowie für den Nachhilfeunterricht hervor. Andere Gemeinden in unserer Umgebung machen es bereits vor: durch gemeindeeigene Förderungen für die Kinderbetreuung oder das Angebot eines kostenlosen Nachhilfeunte­rrichts in den Hauptfächern kann viel getan werden, um Familien zu entlasten. Denn der Bildungserfolg der Kinder sollte keine Frage des Einkommens der Eltern sein.

  • Sanierung der Volksschulturnhalle (Festhalle)
  • Anpassung der Schulklassen an erhöhte Temperaturen durch die Klimakrise
  • Verlängerung der Nachmittags- und Ferienbetreuun­gszeiten für Kinder bis 14 Jahren gemäß Bedarf berufstätiger Eltern (Kleinkindbetre­uung, Kindergarten und Hort)
  • Senkung der Betreuungsbeiträge für unter 2,5-jährige mittels Einrichtung einer gemeindeeigenen Förderung
  • Organisation von „Schulinforma­tionstagen” für 9-jährige und 13-jährige, um Erstinformationen über mögliche Schulkarrieren zu bieten
  • Angebot eines kostenlosen Förderunterrichts an Nachmittagen in den drei Hauptfächern, inkl. Deutsch als Zweitsprache Förderung
  • Einrichtung einer gemeindeeigenen „Nachhilfebörse” für zusätzlichen Nachhilfeunterricht (Verlautbarung und Liste im Amtsblatt sowie Gemeindehomepage)
  • Gesunde Jause für Kinder während der Schulzeit
  • Bio-Lebensmittel als Standard in Kindergarten und Schule

BÜRGER_INNENBE­TEILIGUNG
Demokratie sollte nicht bei der Stimmabgabe enden, sondern auch abseits von Wahlen die Möglichkeit zur Beteiligung bieten: Die GRÜNE Liste Gablitz hat durchgesetzt, dass vor jeder Gemeinderatssitzung Bürger_innen die Möglichkeit haben, ihre Anliegen in der Speaker’s Corner direkt dem Gemeinderat vorzutragen. Dieses Modell der Bürger_innenbe­teiligung in der Kommunalpolitik hat österreichweit Aufmerksamkeit erregt und wurde auch in der letzten Periode immer wieder von Bürger_innen in Anspruch genommen. Es gibt aber noch viel zu tun, denn darüber hinaus sollte ein Mitspracherecht der Bevölkerung bei Großprojekten sichergestellt werden! Unser Engagement für die Bürger_innenbe­teiligung wollen wir daher fortsetzen und ausweiten. Bauverfahren sollen nicht als lästige Pflicht der Gemeinde gesehen werden, sondern als umfassende Möglichkeit, die Interessen der lokalen Bevölkerung einzubeziehen.

  • Erarbeitung von klaren Richtlinien und Verfahren zur Beteiligung von Bürger_innen bei öffentlichen Bauprojekten
  • Klare Kommunikation von Rechten auf Einsichtnahme (z.B. bei Widmungsänderungen)
  • Einrichtung von Hearing-Verfahren und Auskunftsmöglichke­iten für Nachbar_innen und Organisationen (Blaulicht etc.) bei Bauverfahren ab bestimmter Größe (mehr als Doppelhaus)
  • Behandlung von Vereinen als Bindeglied zur Gemeinde und Beendigung der politischen Vereinnahmung von Vereinen
  • Einrichtung eines zentralen Vereinsservices zur Reduktion bürokratischer Hürden und als Anlaufstelle für Vereinsanliegen
  • Rückkehr des Amtsblatts zu einem unabhängigen Informationsmedium der Gemeinde statt der aktuellen Nutzung für heimliche Parteiwerbung
  • Einrichtung eines Live-Streams von Gemeinderatssit­zungen, abrufbar auf der Homepage der Gemeinde
  • Abbau von Hürden bei der Mitsprache im Gemeinderat, Ausbau der Speaker’s Corner

JUGEND MEHR RAUM GEBEN
Seit Jahrzehnten gibt es in Gablitz Diskussionen über geeignete Räume für Jugendliche. Dennoch sind unsere jungen Erwachsenen weiterhin auf Lokale oder Treffpunkte in anderen Gemeinden angewiesen. Daher wurde durch unser Engagement das Thema Jugendraum in der letzten Periode erneut intensiv im Gemeinderat diskutiert, am Ende jedoch wieder blockiert. Die wichtigsten Forderungen der Jugendlichen an eine entsprechende Örtlichkeit sind Konsumfreiheit und die Möglichkeit, gemeinsam in einem geschützten Raum etwas zu unternehmen. Zusätzlich zum physischen Raum braucht es darüber hinaus auch mehr Platz für die spezifischen Ideen, Anliegen und Wünsche der jungen Menschen. Egal ob Schule, Lehre oder Uni: Die Jugend braucht in Gablitz weiterhin eine junge Stimme für ihre Anliegen im Gemeinderat.

  • Schaffung und Einrichtung eines Jugendraums in Gablitz
  • Gestaltung eines öffentlichen Platzes als Treffpunkt und Aufenthaltsort
  • Einrichtung eines Jugendparlaments zur Förderung der Mitsprache aller Jugendlichen
  • Schluss mit Bevormundung, Die Jugend sollte sich im Gemeinderat selber vertreten und für Jugendbelange zuständig sein
  • Bessere Einbindung junger Menschen ins Ortsleben
  • Forcierung von jungem Wohnen, um Jugend im Ort zu halten
  • Gemeindeeigene Öffi-Förderung für Studierende und Lehrlinge
  • Mehr Platz zum Spielen durch die Schaffung neuer Wohnstraßen
  • Angebot von Mobbingberatung für Schüler_innen
  • Organisation von „Schnupperlehren” in Gablitzer Betrieben
  • Angebot und Organisation von Ferialjobs in der Gemeindeverwaltung und in Gablitzer Betrieben

KLIMANEUTRALES GABLITZ
Über das Klima nur zu reden, ändert nichts. Denn um die Überhitzung der Erde auf 1,5 °C gemäß dem Pariser Klimavertrag zu begrenzen, reichen die aktuellen Maßnahmen nicht aus. Es gibt aber keinen Planet B, daher ist es angesichts der menschengemachten Klimakrise dringend notwendig, jetzt auf allen Ebenen – also auch in Gablitz – zu handeln und mutigere Klimaschutzmaßnah­men umzusetzen. Das würde auch unzählige soziale sowie wirtschaftliche Chancen mit sich bringen, solange wir es jetzt und gemeinsam angehen. Bei allen zukünftigen Projekten und Beschlüssen der Gemeinde muss der Klimaschutz folglich endlich ins Zentrum der Überlegungen rücken.

  • Klimaneutralität durch Einführung eines Klimaschutzplanes bis 2030
  • Durchführung einer CO2-Bilanzierung zum Aufzeigen von dringlichen Handlungsfeldern
  • Finanzen der Gemeinde aus fossilen Energieträgern abziehen sowie nachhaltig umlenken
  • Auswirkungen auf das Klima und damit verbundene soziale Aspekte bei allen Entscheidungen berücksichtigen
  • Maßnahmen priorisieren, welche der Klima- und Ökologiekrise entgegenwirken oder deren Folgen abschwächen
  • Überprüfung („Klimacheck“) aller bestehenden, im Einfluss der Gemeinde stehenden, Verordnungen, Projekte bzw. Maßnahmen auf ihren Einfluss auf Klima-, Umwelt- und Artenschutz
  • Klimaschutz als Querschnittsthema in allen Ausschüssen thematisieren und hierfür eine neue Koordinationsstelle schaffen
  • Erstellung eines halbjährlichen Berichts der Gemeinde über die Umsetzung von Klimaschutzmaßnah­men
  • Thematisierung und Umsetzung gemeindeübergre­ifender Maßnahmen für den Klimaschutz im Rahmen der Kleinregionstreffen („Wir 5 im Wienerwald“)
  • Verbesserung des Mikroklimas durch Wand- und Fassadenbegrünung
  • Vorausschauende Maßnahmen zur Anpassung an die drohenden Auswirkungen der Klimakrise
  • Maßnahmenoffensive für die Förderung klimaschonender Mobilität in der Gemeinde

KULTURELLE VIELFALT
Mit der Kulturmetropole Wien kann unsere kleine Gemeinde nicht konkurrieren. Müssen wir daher in Gablitz auf Auftritte hervorragender, namhafter Künstler_innen verzichten und uns für kulturelle Erlebnisse immer „in die Stadt“ begeben? Bei aufwändigen Produktionen wie großen Opern geht es nicht anders, klar. Aber Kammermusik, Lesungen, Kabarettprogramme und sogar kleinere Theaterproduktionen lassen sich sehr gut bei uns zeigen. Es ist nur die Frage des Know-Hows: der Organisation, der Finanzierung und der Werbung.

Wir, die GRÜNE Liste Gablitz, haben ein vielfältiges Kulturprogramm angeboten. Wir haben erstklassige Musiker_innen, Schauspieler_innen und Autor_innen nach Gablitz eingeladen. Auch in Zukunft werden wir musikalische, literarische und theatralische Höhepunkte im Gablitzer Kulturleben bieten sowie neue Projekte, wie zum Beispiel eine Diskussions-Filmreihe mit europäischen Filmen, starten. Lasst euch überraschen! Freut euch mit uns auf Neues!

  • Bewerbung der kulturellen Veranstaltungen in Gablitz offensiv über alle Kanäle und durch Verzicht auf Einnahmen aus Saalmieten und Plakatflächen
  • Kulturelles Jahresprogramm analog zum GAB (Gablitzer Bildungswerk) aufstellen und mit allen Veranstalter_innen abstimmen
  • Kulturveranstal­tungen leistbar und für alle zugänglich machen
  • GRÜNES Licht für kulturelle Projekte, die unseren Alltag erfrischen und Gablitz beleben

LEISTBARES WOHNEN ABSICHERN
Speziell für junge Menschen und Familien, aber bei weitem nicht nur diese, ist leistbares Wohnen ein drängendes Thema. Längst bereitet die goldene, alte Regel, dass die Wohnkosten nicht mehr als ein Drittel des Einkommens ausmachen sollten, vielen Menschen Kopfzerbrechen – so auch in Gablitz. Angesichts der steigenden Grundstückspreise und der Knappheit an leistbarem Wohnraum bleibt vielen jungen Menschen mit ihrem Auszug aus dem Elternhaus kaum eine andere Möglichkeit, als Gablitz zu verlassen.
Anstatt zu resignieren und die Abwanderung der Jugend der Attraktivität der nahen Hauptstadt zuzuschreiben, muss die Gemeinde Impulse setzen, welche junge Menschen ein Verbleiben im Ort ermöglichen. Hierbei kann auch abseits des Baus von Gemeindewohnungen viel getan werden: etwa mit der Ausarbeitung von Richtlinien zur Vergabe von Genossenschaf­tswohnungen oder mit dem Verzicht auf so manche bauliche Vorgaben, die die Wohnungspreise in die Höhe treiben. Denn Wohnen darf kein Luxus sein!

  • Wohnungsvergabe für beeinflussbare Genossenschaf­tswohnungen nach transparenten Kriterien
  • Einrichtung einer einsehbaren Warteliste bei Wohnungsvergaben
  • Verzicht der Vorschreibung eines zweiten Parkplatzes in autofreien Siedlungen, im Gegenzug Kontrolle der Parkverbote in Siedlungsstraßen
  • Öffentlich einsehbare Ausschreibungser­gebnisse der öffentlichen Aufträge, um Orientierung für Private an den Preisen und Ausschreibungser­gebnissen zu ermöglichen
  • Kooperation mit Nachbargemeinden zur Schaffung neuer Gemeindewohnungen

MACHT BRAUCHT KONTROLLE
Absolute politische Macht führt zu Überheblichkeit und intransparenten Entscheidungen. Als einzige Oppositionskraft ist es daher auch Aufgabe der GRÜNEN, mit kritischem Auge den Gablitzer Regierungsparteien auf die Finger zu schauen und auch unangenehme Themen auf die Tagesordnung zu bringen. Völlig intransparent gestaltet sich zum Beispiel der Bausektor. Gerade bei Ausschreibungen wird viel zu oft ohne klare Vorgaben der Gemeinde gehandelt. Eine effektive Baukontrolle, die planlose Bebauung verhindert, fehlt weitgehend – das wollen wir in der nächsten Legislaturperiode des Gemeinderats mit Ihrer Stimme ändern!

  • Klare und einheitliche Vorgaben bei Ausschreibungen sicherstellen
  • Konsequente Nutzung der Ausschreibungsplat­tform der BBG (Bundesbeschaffung GmbH) sowie Erstellung schriftlicher Begründungen bei Nicht-Verwendung der österreichweiten Ausschreibungser­gebnisse
  • Externe Bauaufsicht und Abrechnungskon­trolle bei kommunalen Auftragsvergaben
  • Jährliche Zwischenberichte (inhaltlich und finanziell) bei mehrjährigen Bauvorhaben an den Gemeinderat
  • Schluss mit unkontrollierbaren Rahmenverträgen
  • Schluss mit der Selbstkontrolle der Koalition: Führung des Prüfungsausschusses in die Hände der Opposition
  • Anwendung der beschlossenen Vergaberichtlinien und des ökologischen Beschaffungskon­zepts
  • Schluss mit elitärer Machtpolitik: Expertise aus der Opposition ernsthaft in die Gemeindearbeit einbeziehen

NATUR- & TIERSCHUTZ
Natur- und Tierschutz sind gesetzlich gesehen im Wesentlichen keine Gemeindeangele­genheiten, allerdings kann eine Gemeinde im eigenen Grünraum zeigen, ob sie sich um Naturschutzanliegen annimmt oder nicht. Viele Gemeinden haben daher ihren öffentlichen Grünraum als Aushängeschild und Werbeträger für Lebensqualität erkannt. In Gablitz bemüht sich die GRÜNE Liste Gablitz seit Jahren darum, diesen öffentlichen Raum attraktiver und ökologischer zu gestalten. Dadurch konnte unsere Gemeinde auch als „Natur im Garten”-Gemeinde ausgezeichnet werden – maßgeblich auf die Anstrengungen unseres geschäftsführenden Gemeinderats Dipl. Ing. Gottfried Lamers hin – und auch als eine der ersten Gemeinden österreichweit auf das Umweltgift Glyphosat verzichten.
Auch im Tierschutz engagieren wir uns nachdrücklich: so geht das Aufstellen von Warnschildern bezüglich der Krötenwanderung auf unseren Einsatz zurück. Als einzige Partei haben wir uns auch der Hunde angenommen und waren bei den Versammlungen anlässlich der Hundevergiftun­gen dabei.

  • Grünflächen naturnah und mit blühenden Pflanzen gestalten
  • Erhaltung von Grünflächen im Ortsgebiet
  • Keine Baumfällung durch die Gemeinde ohne Ersatzpflanzung
  • Professionali­sierung der Grünraumgestaltung
  • Vorgartenflächen der Bevölkerung zur Pflege und Verantwortungsüber­nahme aktiv anbieten
  • Gablitzer Naturjuwelen unter Schutz stellen
  • Sicherstellung einer tierfreundlichen Gemeinde: für Haus- wie Wildtier (Amphibienschutz ausbauen etc.)
  • Biosphärenpark erlebbar machen (Beschreibungen, Wege, Tafeln)
  • Naturlehrpfade ausweiten und Beschilderung auf Wanderwegen vereinfachen
  • Hundezone für Auslauf und Begegnung von Hunden, auch zum Schutz der landwirtschaf­tlichen Kulturen
  • Versprechungen von Gemeindeplaketten umsetzen und mit Leben erfüllen (Klimaschutzge­meinde, Fairtrade-Gemeinde, familienfreundliche Gemeinde)

EIN ORTSZENTRUM FÜR ALLE
Laut aktuellem Wissensstand kommen ins neue Ortszentrum vor allem Wohnungen und eine Veranstaltungsha­lle, die auf 500 Leute ausgerichtet sein soll. Das „belebt” das Zentrum, wird aber auch unweigerlich zu einem Verkehrskollaps führen, denn sowohl die neuen Einwohner_innen als auch die Besucher_innen etwaiger Veranstaltungen werden ihren Weg mit dem Auto bis direkt vor ihr Ziel finden wollen.
Auch angesichts der Tatsache, dass künstlich erschaffene Ortszentren erfahrungsgemäß wenig Erfolgschancen haben, waren wir von Anfang an skeptisch gegenüber diesem Großprojekt. Ob es uns aber gefällt oder nicht, der Klostergarten ist weg und das neue Zentrum kommt. Anstatt eingezäunter Wohnbauten und einem Verkehrschaos braucht es an diesem Ort jedoch vor allem Platz für alle – für die Jugend, für Familien, für Senior_innen, für Vereine. Wenn es ein neues Ortszentrum geben soll, muss dieses daher zumindest sozial und ökologisch verträglich gestaltet sein! Das bedeutet für uns Investitionen in umweltfreundliche Bauweisen, verkehrsberuhigte Strukturen sowie ausreichend Platz für Vereine!

  • Schaffung eines verkehrsberuhigten Ortszentrums sowie Investition in Erreichbarkeit mit Rad und alternativer Mobilität (Abstellanlagen sowie Reparaturstationen, E-Tankstelle etc.)
  • Erneuerbare Energie und Sicherstellung einer autofreien Siedlung als Vorgaben für die neuen Wohnbauten
  • Gemeindemitsprache bei der Wohnungsvergabe sicherstellen
  • Einladende Platzgestaltung im Zentrum mit Sitzgelegenheiten, Tribüne, Wasserspiel, Brunnen, WC-Anlagen und Informationstafeln
  • Gestaltung von Grünflächen im Zentrum mit Landschaftspla­ner_innen
  • Gratis W-LAN Angebot im Ortszentrum
  • Sicherstellung von Platz für Vereine und Jugendliche (konsumfreier Jugendraum, Vereinsräume und -tafeln etc.)
  • Passivhausqualität sowie Holzbauweise der öffentlichen Gebäude
  • Fokussierung von Gemeindeförderungen (Wirtschaftsförde­rung) auf Betriebsansie­dlungen im Zentrum sowie Angebot neuer Förderungen (z.B. zur Sanierung) für bestehende Betriebe
  • „Dorfcharakter“ des Zentrums durch Änderung der Bauordnung und Beschränkung der Gebäudehöhe auf Bestandshöhen erhalten
  • Neugestaltung und Attraktivierung der Hauptstraße mit Verkehrsberuhigung, neuer Beleuchtung, Sitzgelegenheiten und standortangepasster Bepflanzung
  • Keine weiteren Großprojekte ohne Bürger_innenbe­fragung sowie deren durchgehende Einbindung

SAUBERE ENERGIE
Energie ist ein wichtiges Zukunftsthema, ein Bereich, der auch ganz konkrete, finanzielle Auswirkungen auf die Gemeinde Gablitz und ihre Bewohner_innen hat. Um gegen die Klimakrise vorzugehen, braucht es rasch einen Umstieg auf erneuerbare Energieträger. Es braucht neue Lösungen, die weg von alten Ölheizungen und weg von der Versorgung durch Erdgas führen, dem derzeit vorherrschenden aber klimaschädlichen Energieträger in Gablitz. Auch die Gemeindegebäude unseres Ortes wollen wir auf erneuerbare Energieträger umstellen und Elektromobilität fördern.

  • Umstellung der Gemeindegebäude auf 100% erneuerbare Energieträger
  • Reduktion des Energieverbrauchs sowie Erhöhung der Energieeffizienz in Gemeindegebäuden
  • Einrichtung von thermischen Solaranlagen auf allen Gebäuden mit Warmwasserbedarf (Kläranlage, Sportplatz, Kindergarten etc.)
  • Errichtung von Bürger_innenso­larkraftwerken für Gablitz
  • Finanzielle Unterstützung von Haushalten beim Ausstieg aus Öl und Gas
  • Beratung zu Passivhaussani­erungen und Passivhausneubauten im Rahmen jedes Genehmigungsver­fahrens im Bauamt
  • Ermöglichung von Elektrotankstellen an allen neuen Lichtpunkten

SOZIAL GERECHTES GABLITZ
Unser Gablitz soll für alle Menschen ein lebenswerter Ort sein, unabhängig von Geschlecht, Alter, Einkommen, Herkunft oder Aussehen. Zu tun gibt es hier noch viel, denn beginnend bei der Gleichstellung aller Geschlechter, dem Ausbau der Generationenge­rechtigkeit bis hin zur lang versprochenen, aber immer noch ausstehenden, Herstellung von durchgängiger Barrierefreiheit im Ort gibt es noch große Baustellen zu bewältigen.
Das vermutlich größte soziale Thema ist jedoch die Armut, ein Bereich, der in Österreich tabuisiert und in Gemeinden des Speckgürtels erst recht oft unsichtbar ist. Aus unserer Arbeit im Gemeinderat, aber auch bei sozialen Hilfsorganisa­tionen, wissen wir jedoch, dass es diese Armut auch in Gablitz gibt. Auch wenn es nicht sichtbar ist, gibt es Wohnungen die nur mit dem Backrohr beheizt werden, oder Häuser, die inzwischen so reparaturbedürftig sind, dass Löcher in den Wänden nicht mehr verspachtelt werden können. Die Caritas leistet – gerade in Gablitz – hervorragende Arbeit, um die soziale Stigmatisierung zu vermeiden und bietet niederschwellige Hilfe an. Diese Arbeit soll auch von der Gemeinde unterstützt werden. Gemeinsam können wir Gablitz sozial gerecht machen.

  • Einführung einer sozialen Staffelung der Gemeindeabgaben
  • Gerechte Aufteilung des Geldes der Gemeinde auf alle Geschlechter (Stichwort „Gender Budgeting”)
  • Jährliches Budget für die Caritas zur direkten Unterstützung von Betroffenen und Berichtslegung an ausschließlich den geschäftsführenden Gemeinderat für Soziales
  • Nachhaltige Umwandlung des Heizkostenzus­chusses in ein Darlehen zum Umstieg auf günstigere, erneuerbare Energieträger
  • Einrichtung einer Öffi-Förderung für einkommensschwache Haushalte
  • Förderung der Vereinbarkeit von Beruf & Familie, z.B. durch bedarfsgerechte Öffnungszeiten der Kinderbetreuun­gseinrichtungen, um die Auswirkungen des 12-Stunden-Tages abzufedern
  • Frauen in die Öffentlichkeit: Umbenennung von Straßen und Anbringen von Ehrentafeln zur Würdigung der Leistungen Gablitzer Frauen
  • Konsequente Nutzung gendergerechter Sprache in allen Publikationen und bei allen öffentlichen Auftritten der Gemeinde
  • Barrierefreiheit in Gablitz endlich durchgängig herstellen (Gehsteige verbreitern, steile Rampen abschwächen etc.)

VERKEHR VIELFÄLTIG DENKEN
Wer in Niederösterreich nicht mit dem Auto unterwegs ist, muss sich warm anziehen. Das gilt in Gablitz insbesondere für die B1, die derzeit so gut wie ausschließlich auf den motorisierten Verkehr ausgerichtet ist. Doch auch in den Siedlungsstraßen und im Ortszentrum bemerken wir ein immer höheres Verkehrsaufkommen, das durch diverse Bauprojekte in den nächsten Jahren noch zunehmen wird. Im Sinne der Lebensqualität und auch des Klimaschutzes ist es jetzt höchste Eisenbahn, praktikable und günstige Alternativen zum Auto für den täglichen Weg in die Arbeit oder in die Schule zu bieten.
Eine massive Vergünstigung und Verbesserung des Angebots des öffentlichen Verkehrs, insbesondere auch in den Siedlungen, muss daher in Angriff genommen werden. Ebenso braucht es eine Verbesserung der Infrastruktur für E-Mobilität und den Radverkehr, denn Muggelpisten und Umwege über Siedlungsstraßen bewegen zu Recht niemanden zum Umstieg auf das Fahrrad.
Nur wenn die Verkehrspolitik auf Bundes-, Landes – aber eben auch Gemeindeebene – endlich die Perspektiven aller Verkehrsteilneh­mer_innen in Betracht zieht und Menschen praktische Alternativen zum Auto bietet, können wir eine Änderung zugunsten des Klimas und unserer Lebensqualität erwirken.

  • Einführung eines Rein-Raus-Tickets nach Wien um 100 € im Jahr bzw. Ausweitung der Wiener Kernzone mit der Einführung einer „Öffi-Card”
  • Anschluss von Gablitz mittels einer direkten Busverbindung an die ÖBB Fernzugverbindungen in Tullnerfeld sowie Verbesserung des Anschlusses an die Schnellbahn in Purkersdorf
  • Investitionsof­fensive für Rad- und E-Mobilität (inkl. öffentlich zugänglicher Fahrradreparatur- und Ladestationen)
  • Bau von direkten, breiten und sicheren Radwegen statt Muggelpisten (Bsp. Himmelreichstraße)
  • Installation überdachter Fahrradabstellan­lagen beim Gemeindeamt
  • Ganztägiger Betrieb des Ortstaxis sowie Schaffung sichtbarer Haltestellen
  • Errichtung von „Mitfahrbankerln“ für die Siedlungen
  • Mehr Platz und Sicherheit für Fußgänger_innen (breitere Gehsteige, verkehrsberuhigte Hauptstraße und Siedlungen etc.)
  • Schaffung von Parkbuchten mit Gegenverkehrszonen in engen Siedlungsstraßen (Bsp. Wintergasse in Purkersdorf)
  • In engen Straßen mehr Platz für alle Verkehrsteilneh­mer_innen durch die Schaffung einer verkehrsberuhigten, gemeinsamen Fläche, da schmale Gehsteige vor allem im Winter nur Abladefläche für den Schneepflug sind
  • Schaffung einer Begegnungszone in der Ferdinand-Ebner-Gasse bei der Volksschule sowie Fahrverbot zwischen 07:45 und 08:15 (Bsp. Wien)
  • „Schleichwege“ markieren, erhalten und ausbauen
  • Sicherheitsequ­ipment (z.B. Spiegel) als Selbstverständlichke­it und nicht als Gnadenakt der Gemeinde
  • Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED im gesamten Ortsgebiet sowie Identifikation fehlender Lichtpunkte gemeinsam mit der Bevölkerung
  • Aufbau eines kommunalen Lieferservices gemeinsam mit lokalen Betrieben (Basis ist Essen auf Rädern)
  • Gemeinsame überregionale Planung mit Purkersdorf, Mauerbach und dem Land NÖ zur Reduktion des Durchzugsverkehrs (Ausbau von Ampeln, Entschärfung der Engstelle bei der Feuerwehr in Purkersdorf etc.)

WELTOFFENES GABLITZ
In den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass Gablitz hilft, wenn Menschen in Not sind. Engagierte Menschen haben sich zusammengetan, selber angepackt und geholfen, statt nur die Dinge schlecht zu reden. Während bei den Helfer_innen durchaus Menschen unterschiedlicher politischer Gesinnung zusammengetroffen sind, war der politische Rückhalt für die Gruppe im Gemeinderat leider sehr gering. Von rassistischen Äußerungen von Gemeinderät_innen, dem öffentlichen Jubel über Notunterkunftsschli­eßungen bis hin zur Einführung einer rassistischen Badeordnung bot Gablitz hier ein tristes Bild. Wir stehen als GRÜNE Liste Gablitz als einzige Partei für ein weltoffenes Gablitz, das zusammenhält und unterstützt, wenn Menschen in Not sind – ganz egal woher sie kommen, welche Sprache sie sprechen oder welche Hautfarbe sie haben.

  • Sichtbarmachung der großen Diversität der Gablitzer Bevölkerung (Veranstaltungen, Beiträge im Amtsblatt etc.)
  • Sichtbarmachung und Ehrung der verdienten Helfer_innen im Integrations- sowie Sozialbereich
  • Kein weiteres Abwälzen von Verantwortung auf Privatpersonen: Aktive Mitarbeit der Gemeinde im Integrationsbe­reich – Integration und Inklusion leben
  • Entfernung des rassistischen Türkendenkmals in Gablitz
  • Beseitigung des Porträts des nationalsozia­listischen Bürgermeisters Krug aus dem Gemeindeamt, stattdessen Errichtung eines Mahnmals
  • Unsere Vergangenheit vor den Vorhang holen – echte Vergangenheit­sbewältigung in Gablitz unterstützen

WIRTSCHAFT AUFLEBEN LASSEN
Das Geschäftesterben in Gablitz hat schon vor vielen Jahren begonnen und verursacht bis heute großes Bedauern bei der Bevölkerung. Die Entwicklung war aber absehbar, aufgrund der Tatsache, dass die meisten berufstätigen Gablitzer_innen täglich nach Wien fahren und am Weg auch gleich notwendige Besorgungen erledigen. In den letzten Jahren jedoch macht sich ein neuer Trend bemerkbar: Immer mehr Gablitzer_innen verbringen einen oder mehrere Tage im „Homeoffice” und arbeiten Zuhause. Aufgrund besserer Internetanbindung und lückenloser Mobilfunkabdeckung bietet Gablitz schon jetzt gute Voraussetzungen dafür. Die Provider sind fleißig bemüht, die Verbindungsle­itungen zu verbessern, aber die flächendeckende Anbindung an Glasfaser, die uns schon der Landesvater Pröll mit der Breitbandmilliarde versprochen hat, lässt noch auf sich warten.
Trotzdem nehmen immer mehr Leute ein Homeofficeangebot ihrer Firmen in Anspruch, denn keiner steht in der Früh gerne im Stau. So bleiben auch immer mehr Gablitzer_innen Zuhause und würden Einkaufsmöglichke­iten im Ort eher nutzen. Die Bevölkerung wird weiter wachsen und auch dadurch entsteht verstärkt Nachfrage und Kaufpotential im Ort. Wenn wir die Voraussetzungen ansprechend gestalten, ist es durchaus möglich, dass bald wieder mehr Nah- und Grundversorgung in Gablitz floriert. Damit schaffen wir einen belebten Ortskern und tragen zur Verminderung des Verkehrs bei.

  • Einrichtung von Shared Offices für Freiberufler_innen und EPU
  • Schaffung eines EPU-Servicepoints auf der Gemeinde mit Angeboten speziell für diese Unternehmen (SVA-Probleme, Steuerberatung) analog der Rechtsberatung und der Steuerberatung für Privatpersonen
  • Aktive Unterstützung von Klein- & Mittelbetrieben (Ansiedlungsprämien im Ortszentrum etc.)
  • Einrichtung eines Bring- und Lieferservices für bestehende Gablitzer Betriebe (Basis ist Essen auf Rädern und Ortstaxi)
  • Verlegung von Leerverrohrung in allen Straßen, um eine spätere Glasfaserinfras­truktur zu ermöglichen
  • IT-Infrastruktur (Glasfaser) entsprechend den Vorgaben und Vorschlägen des Landes NÖ (öffentliche Infrastruktu

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