Von: Junge Grüne (21.3.2015)
Der 21. März ist der Internationale Tag gegen Rassismus, an dem alle Opfer
und Gegner des Rassismus weltweit intensiv thematisiert werden. Auch in unserer
Region wäre es an der Zeit, dass sich alle ernsthaft mit der Thematik
auseinandersetzen, denn in einer aufgeklärten Gesellschaft sollte keiner Art
von Diskriminierung Platz geboten werden. Bereits im Sommer 2014 machten wir
Junge Grüne auf das vollkommen absurde Türkenmarterl in Gablitz aufmerksam.
Damals wurde uns ein Arbeitskreis zur Aufarbeitung der Geschichte durch
Expert*innen angekündigt, dieser existiert aber unseres Wissens nach bis heute
nicht.
Nun nehmen wir in Gablitz demnächst glücklicherweise unsere Verantwortung
gegenüber Flüchtlingen wahr, da sollte es nicht zu viel verlangt sein,
jeglichen Rassismus aus dem Ort zu verurteilen und zu verbannen. Die Faktenlage
ist schließlich eindeutig: die Inschrift ist historisch falsch und die
bildlichen Darstellungen hetzerisch und rassistisch. Es handelt sich darüber
hinaus um ein äußerst junges Mahnmal, umso erstaunlicher ist, dass trotz
mehrfacher Kritik nichts dagegen unternommen wurde.
Unsere Handlungsvorschläge bleiben unverändert: Entweder die Gemeinde investiert in die Richtigstellung der Inschrift und die Übermalung der Darstellungen, oder sie wählt die einfachere Variante und lässt das ganze Mahnmal zur Gänze entfernen. Das sollte jedenfalls im nächsten Kulturausschuss dringend besprochen und so bald wie möglich auch umgesetzt werden.
Anstatt Denkmäler mit Thematiken zu beschützen, zu denen nur wenige Fakten
und Daten bekannt sind, sollte sich mit der Aufarbeitung der viel aktuelleren
Geschichte des 2. Weltkrieges beschäftigt werden, denn hierzu gibt es
genügend Dokumente und Informationen, sowie einiges an Nachholbedarf was die
örtliche Vergangenheitsbewältigung betrifft.
Bei Rassismus kennen wir keine Kompromisse: ein lautes, klares und deutliches
Nein zu jeglichem rassistischen und diskriminierenden Gedankengut!