Zeitungs-Archiv
Von: Fritzi Weiss (17.10.2014)
Im Ausschuss für Dorferneuerung und Naturschutz wurde bereits im vorigen Jahr ein Sportzentrum für Gablitz thematisiert. GGR DI Lamers hat den zuständigen Referenten der niederösterreichischen Landesregierung für eine ausführliche Erörterung der Sachlage eingeladen und es wurde angeregt diskutiert und besichtigt.
Sportzentrum Neu
Die Idee war, im Bereich des Gablitzer Sportvereines, welcher seine
Einrichtungen auf einem Grundstück der Gemeinde Gablitz hat, aufgrund des
ausreichenden Platzangebotes auch Anlagen für andere Sportvereine, wie zum
Beispiel den Tennisklub Gablitz und andere sportliche Aktivitäten
unterzubringen. Mit dem positiven Nebeneffekt, dass gewisse
Infrastruktureinrichtungen gemeinsam genutzt werden könnten.
Dafür wäre aber eine ordentliche Planung und in weiterer Folge natürlich auch die Bereitstellung entsprechender finanzieller Mitteln über mehrere Jahre durch die Gemeinde notwendig gewesen. Sowie eine neue Organisation in diesem Bereich bei der die Gemeinde Gablitz zum Beispiel als Vermieterin und Quartiergeberin auftritt. Und die Bereitschaft sich zur Erhaltung und Administration dieser Sporteinrichtungen als Gemeindeaufgabe zu bekennen.
Das Land Niederösterreich fördert derzeit die Erstellung von Sportanlagen noch relativ großzügig. Aber die ÖVP -Mehrheit im Gemeinderat konnte sich nicht dazu aufraffen dieses Projekt zu unterstützen, obwohl sie sich gerne in Sonntagslippenbekenntnissen als besonders familienfreundlich vermarktet. Vizebürgermeister Gruber und Umweltgemeinderat Haas haben sich besonders hervorgetan bei der Sabotage und Ablehnung dieses Projektes.
Viele Vereine in Gablitz leisten derzeit auch im Bereich Sport umfangreiche Arbeit für Kinder und Jugendliche.
Am Limit
Die derzeitige Vorgangsweise ist die Unterstützung der Vereine über
Subventionen der Gemeinde. Und wenn, so wie heuer im Sommer zum Beispiel beim
Sportverein Gablitz, ein Brand einen Schaden von über EUR 110.000.- verursacht
oder sonst etwas passiert, dann gibt es halt eine kleine Sonderdraufgabe.
Der Sportverein Gablitz ist bereits jetzt der mitgliederstärkste und erfolgreichste Verein im Ort. Ein Verein der seit Jahren große sportliche Erfolge verzeichnet und bei weiterem starkem Zuwachs an weiblichen und männlichen Mitgliedern auch viel Rückhalt bei den BewohnerInnen von Gablitz hat.
Das Grundstück des Sportvereines ist im Eigentum der Marktgemeinde Gablitz. Das Klubhaus, sowie auch die Infrastruktur – Plätze, Tribünen, Flutlichtanlage -, wurden vom Verein selbst errichtet und muss genauso wie die laufenden Betriebskosten selbst erhalten und getragen werden. Die Betriebskosten übersteigen mittlerweile die gewährten Subventionen. Das Vereinsgebäude ist vom Platzangebot schon über dem Limit. Nur mit einem erheblichen organisatorischen Aufwand gelingt es noch irgendwie alle unterzubringen. Den Trainingsplätzen würde eine umfassende Sanierung auch nicht schaden, und eine Ausweitung der Trainingskapazitäten ist ebenfalls notwendig.
Tennisklub
Oder der Tennisklub Gablitz, welcher nach dem Ableben seines Gründers vor
großen finanziellen Problemen, und mit überalterten Anlagen auf Fremdgrund,
vor einer ungewissen Zukunft steht. Ein Teil der für den Sportbetrieb
notwendigen Plätze befindet sich derzeit auf einer Liegenschaft der
Bundesforste, welche auch keinen langfristigen Nutzungsverträgen mehr
zustimmen.
Es gibt daher dringenden Handlungsbedarf für zukünftige Planungen und eine Voraussetzung dafür wäre ein deutliches Bekenntnis zum Vereinssport in Gablitz.
Ein zeitgemäßes Sportzentrum kann natürlich auch auf Grund der finanziellen Situation der Gemeinde nicht sofort entstehen. Aber eine ordentliche Planung mit einem mehrstufigen Ausbaukonzept ist allemal leistbar und die Grundlage für die weiteren Entwicklungen für den Sport in Gablitz. Auch die Landesregierung erwartet im Hinblick auf Förderungen eine professionelle Grundlage.
Die Gemeinde ist in anderen Belangen (wieder einmal das Thema „Männerspielzeug vor Weihnachten“) allerdings sehr spendabel. In der letzten Gemeinderatssitzung wurde für den Bauhof der Ankauf eines LKWs samt diversem Zubehör wie Gießarm usw. um schlanke EUR 180.000.- beschlossen.