Von: Gina Wörgötter (21.4.2023)
In Gablitz wird seit Jahren viel gebaut, die GRÜNE Liste Gablitz kritisiert jedoch, dass dabei kaum auf Leistbarkeit geachtet wird. “Es wird immer schwieriger, ohne volle Geldbörse ein Zuhause in Gablitz zu finanzieren. Hinzu kommt, dass die wenigen Gemeindewohnungen in einem schlechten Zustand sind und einige gar nicht mehr genutzt werden können. Die Mieten steigen, sozialen Wohnraum sucht man im Ort vergeblich”, fasst Gina Wörgötter (GRÜNE Liste Gablitz) die aktuelle Situation zusammen.
“Wohnen gilt als leistbar, wenn nicht mehr als 30 % des gemeinsamen Einkommens für die Miete benötigt wird. Das ist in Gablitz für Normalverdienende beinahe unmöglich geworden. Die Gemeinde hat verschlafen, hier selbst tätig zu werden”, kritisiert Wörgötter. In anderen Gemeinden sei es durchaus üblich, Umwidmungen mit der Vorgabe des sozialen Wohnbaus zu verknüpfen. Die GRÜNE Liste Gablitz macht daher Druck, dass die Gemeinde mehr für leistbares Wohnen unternimmt und zumindest eine finanzielle Wohnunterstützung sowie Kautionshilfen aufsetzt.
“Wir wissen aus eigener Erfahrung, dass das Aufbringen einer Kaution schon ganz unabhängig von den hohen Mietkosten für viele einkommensschwache Haushalte unmöglich geworden ist. Hier fehlen niederschwellige und zugängliche Hilfen. Und wenn schon kein leistbarer Wohnraum geschaffen wird, sollte die Gemeinde wenigstens die Mietkosten einzelner Wohnungen mittels Wohnunterstützung vermindern und so das Fehlen von mehr Gemeindewohnungen ausgleichen”, betont Wörgötter. Den großen Wohnkomplex im Zentrum sieht sie nicht nur in dieser Hinsicht als versäumte Chance.