Partei
Von: Gottfried Lamers (5.1.2017)
10. Gemeinderatssitzung am 1. 12. 2016. Gemeindeamt; 19:00
1. Beschlussfähigkeit und Tagesordnung
Entschuldigt: niemand Anwesend: 25 GemeinderätInnen
Kommentar: In dieser Gemeinderatssitzung wird erstmals das neue „Konzept“ des Bürgemeisters durchgezogen: Keine Diskussion! Die einzelnen Tagesordnungspunkte werden aufgerufen und ohne weitere Erklärung zur Abstimmung gebracht. Der Kontext ergibt sich aus den schriftlichen Unterlagen die den GemeinderätInnen vorliegen, die Öffentlichkeit hat aber keine Ahnung, worum es bei den Punkten geht. Das pervertiert die Funktion einer öffentlichen Sitzung. Seitens der GRÜNEN wird daher so reagiert, dass mit eigenen Worten der Inhalt des jeweiligen Tagesordnungspunktes dargestellt und als Frage formuliert wird.
Insgesamt werden 4 Dringlichkeitsanträge gestellt.
1. Resolution zur Erhaltung des NEF Standortes Purkersdorf
Alle Fraktionen gemeinsam wollen durch eine Resolution ans Land erreichen, dass in Purkersdorf auch weiterhin ein Notarzt stationiert bleibt.
Abstimmung der Dringlichkeit: 25 dafür – 0 dagegen – 0 Enthaltungen, angenommen, neuer TOP 9
2. Änderung Verordnung Gebrauchsabgabe
Das Land beschloss am 29. 12. 2016 eine Novelle zum Gebrauchsabgabengesetz und verlangte, dass die Gemeinden diese Novelle durch eigene Verordnungen bis 1. 1. 2017 umsetzt. Der Punkt musste daher unmittelbar auf die Tagesordnung gesetzt werden.
Abstimmung der Dringlichkeit: 25 dafür – 0 dagegen – 0 Enthaltungen, angenommen, neuer TOP 10
3. Resolution zur Einführung eines 365-€ Jahrestickets in NÖ
Die GRÜNE Liste Gablitz ist die einzige Fraktion, die sich konsequent für den öffentlichen Verkehr einsetzt. Die letzte Tarifreform (mit der Abschaffung der Zonenfahrscheine) des VOR hat einerseits eine weitere Erhöhung der Jahreskarte mit sich gebracht (Von der Stadtgrenze bis Gablitz sind es jetzt 418 €) und andererseits den Unterschied auch zu Purkersdorf weiter vergrößert (Von der Stadtgrenze bis Purkersdorf kostet es nur 240 €). In anderen Regionen war die Preiserhöhung noch heftiger und wer jetzt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bis zur neuen BH fahren muss (St. Pölten) muss ebenfalls tief in die Tasche greifen. Deshalb haben verschiedene Organisationen in NÖ die Forderung aufgestellt, dass auch in NÖ – wie in Wien – ein Jahresticket um 365 € angeboten werden soll. Diese Forderung sollte die Gemeinde Gablitz mit einer Resolution ans Land unterstützen.
Leider interessiert der öffentliche Verkehr niemanden in der SPÖVP und daher wird der Dringlichkeitsantrag in den Verkehrsausschuss entsorgt. Dort wird es Monate dauern bis er behandelt und dann vermutlich auch nicht mit einer Resolution ans Land enden wird.
Abstimmung der Dringlichkeit: 4 dafür (GRÜNE, Querfeld) – 20 dagegen – 1 Enthaltungen, abgelehnt
4. Änderungen der Öffnungszeiten beim Wertstoffsammelplatz
Die NEOS kritisierten die unangekündigte Reduktion der Öffnungszeiten des Bauhofs. Etliche GablitzerInnen wurden von dieser Änderung überrascht und mussten wieder unverrichteter Dinge umkehren. Die NEOS plädierten daher dafür die Zeiten wie bisher beizubehalten. BM Cech sieht in dieser Änderung sogar eine Verbesserung des Service (wo auch immer diese liegen mag) und lehnt eine Behandlung im Gemeinderat ab.
Abstimmung der Dringlichkeit: 5 dafür (NEOS. GRÜNE) – 20 dagegen – 0 Enthaltungen, abgelehnt
2. Genehmigung des letzten Protokolls
Abstimmung: 25 dafür – 0 dagegen – 0 Enthaltungen, angenommen
3. Berichte des Bürgermeisters
4. Bericht des Prüfungsausschusses
GR Forche verliest wieder Bericht. Dismal wurden durchaus interessante Themen aufgegriffen. • Festhalle: Die Festhalle hat laut Energieausweis die Qualität D (sehr schlecht) und muss bei Veranstaltungen durch (teure) Stromzusatzheizungen erwärmt werden. Der Prüfungsausschuss empfiehlt daher eine Energieberatung der ENU in Anspruch zu nehmen. • Glashalle: Der bauzustand lässt keine öffentlichen Veranstaltungen nach dem NÖ Veranstaltungsgesetz zu. Private Veranstaltungen (Flohmärkte etc.) sind davon zwar nicht betroffen aber der Prüfungsausschuss regt trotzdem an, eine neuerliche Sicherheitsüberprüfung vornehmen zu lassen.
5. Stellungnahme zum Bericht des Prüfungsausschusses
Der Bürgermeister leitet aus dem Bericht keinen Handlungsbedarf ab. Erst auf Nachfrage von GGR DI Lamers (GRÜNE) wird zugesagt die beiden Empfehlungen umzusetzen.
6. Bericht des Umweltgemeinderates Jän. – Dez. 2016
UGR DI Haas hat sich ja scheinbar komplett abgemeldet und macht kaum noch etwas. Im daher auch sehr kurzen Bericht ist sein Highlight seine Reise an den Rio Negro in Brasilien. Der Mehrwert für die GablitzerInnen ist nicht wirklich sichtbar.
7. Bericht des Energiebeauftragten für 2014 und 2015
Neu ist die Verpflichtung, den Energiebeauftragten im Gemeinderat reden zu lassen. Ing. Friedmann hat diese Funktion umgehängt bekommen ist aber nicht da. Sein schriftlicher Bericht, dass die Gemeinde die verpflichtende Energiebuchhaltung auch wirklich durchführt, wird daher ohne weitere Diskussion zur Kenntnis genommen.
8. Bericht über den Stand des Flüchtlingskontos
VBM Almesberger berichtet, dass bisher 10.385,40 € an Spenden eingegangen sind. Diese Gelder werden, gemäß einem Beschluss des Gemeinderats für Maßnahmen zur besseren Integration der Flüchtlinge verwendet.
Konkret wurden im letzten Halbjahr z. B. folgende Maßnahmen finanziert:
• Gemeinsames Kochen • Unterlagen für den Deutschunterricht • Fahrradreparaturen
9. Dringlichkeitsantrag Notarztversorgung
Vom Land ausgehend wurden Pläne bekannt, den Notarztstandort in Purkersdorf aufzulassen. Das würde eine massive Verschlechterung der medizinischen Versorgung bedeuten. Als ehemaliger Sanitäter verwies GR Lamers auf die Wartezeiten eines Notarztes aus Tulln oder Eichgraben. Die gleichlautende Resolution wurde auch von allen anderen Gemeinden im Bezirk beschlossen.
Abstimmung: 25 dafür – 0 dagegen – 0 Enthaltungen, angenommen
10. Änderung Verordnung Gebrauchsabgabe
Die Gablitzer Verordnung ist an das neue Landesgesetz anzupassen.
Abstimmung: 25 dafür – 0 dagegen – 0 Enthaltungen, angenommen
11. 2. Nachtragsvoranschlag 2016
Da die Landesförderungsmittel für den Kunstrasenplatz erst 2017 fließen werden, ist die Finanzierung nur mit einer Darlehensaufnahme möglich. Daher ist ein Nachtragsvoranschlag zwingend notwendig und dabei werden natürlich auch alle anderen erwarteten Änderungen bereinigt. und somit die Erstellung eines 2. Nachtragsvoranschlages 2016 notwendig geworden.
Das sind z. B.: geringere Einnahmen aus Kanalanschlussgebühren (€ 10.000) und weniger Aufschließungsbeiträge (€ 80.000) dafür aber auch Verschiebungen von Ausgaben in das nächste Jahr (wie z. B.: Schulmöbel, die Gestaltung des Schulgartens oder die LED-Beleuchtung im Kindergarten II). Um die laufenden Kosten der Kanalsanierung begleichen zu können, mussten Rücklagen aufgelöst werden (Wertpapiere mit € 87.300)
Abstimmung: 20 dafür – 0 dagegen – 5 Enthaltungen (GRÜNE, NEOS), angenommen
12. NÖ Bau-Übertragungsverordnung an BH St. Pölten
Gablitz hat bereits 2002 die Angelegenheiten der örtlichen Baupolizei bei gewerblichen Betriebsanlagen auf die Bezirkshauptmannschaft Wien-Umgebung übertragen. Aufgrund der Auflösung des Bezirks muss die Verordnung jetzt neuerlich beschlossen werden. Diesmal eben die Übertragung an BH St. Pölten.
Abstimmung: 25 dafür – 0 dagegen – 0 Enthaltungen, angenommen
11. Kleinregion Wienerwald/Troppberg – Gründungsbeschluss
Das Land NÖ sieht jetzt auch, dass die große Anzahl an Gemeinden und deren Probleme die Kapazität der Landesverwaltung übersteigt. Die Gemeinden wurden daher angehalten Kleinregionen zu bilden und für viele Förderungen werden zukünftig nur mehr diese Regionen antragsberechtigt sein.
In ländlichen Regionen sind das EU-geförderte LEADER Regionen, bei uns werden die 6 Gemeinden Gablitz, Pressbaum, Purkersdorf, Mauerbach, Wolfsgraben und Tullnerbach die Kleinregion „Troppberg“ gründen (wobei Wolfsgraben und Pressbaum noch unsicher sind). Die Veranstaltung zur Neugründung einer „Kleinregion im Wienerwald„ fand am 01. September 2016 im Stadtsaal Purkersdorf statt. Konzept, Aufgabenstellung und Organisationsstruktur der Kleinregion sind zwar noch unklar aber das Land stellt einen Regionsmanager zur Verfügung, der sich darum kümmern soll. Dessen Basisleistungen sind daher finanziert, Zusatzwünsche der Gemeinden kosten dann etwas.
An sich ist die Idee nicht schlecht, da aber zu erwarten ist, dass mittelfristig diese Regionsstruktur auch operative und strategische Aufgaben wahrnehmen wird, muss darauf geachtet werden, dass es zu einer breiten, demokratischen Beteiligung kommt und es nicht zu einem „Klub der BürgermeisterInnen“ verkommt.
Abstimmung: 24 dafür – 0 dagegen – 1 Enthaltungen (Weiss), angenommen
14. Rahmenvereinbarung Straßenbau 2017 – 2019
Alle drei Jahre schreibt die Gemeinde einen Leistungskatalog für Straßenbauarbeiten aus. An sich ist das nur dazu gedacht, dass kurzfristig notwendige Maßnahmen (Frostaufbrüche, Gehsteigsanierung etc.) rasch und ohne langwierige Anbotseinholung beauftragt werden kann. In Gablitz hat sich jedoch eingebürgert, dass immer mehr Aufträge (bis zu ganzen Straßensanierungen) über diese Rahmenvereinbarung vergeben werden. Es wurden folgende 5 Firmen angeschrieben, die bis 14. 11. 2016 ein Angebot für ein Mustersanierungsstück abgegeben haben (inkl. MwSt.):
Das bedeutet, dass auch weiterhin Pittel & Brausewetter alle Arbeiten in Gablitz durchführen wird.
Abstimmung: 24 dafür – 0 dagegen – 1 Enthaltungen (Weiss), angenommen
16. Bestehende Darlehen Bank Austria UniCredit – Vertragsanpassung
Die Bank Austria teilte der Gemeinde mit, dass sie die Zinsen für unsere Darlehen um 0,5% erhöhen will. Das betrifft 7 Darlehen mit insgesamt ca. 180.000 €. Wir könnten natürlich aus den Verträgen aussteigen und eine neuerliche Ausschreibung dazu machen, jedoch würden die Bearbeitungsgebühren vermutlich die höheren Zinsen jedenfalls kompensieren. Die Gemeinde wird daher dieser Vertragsänderung zustimmen.
Abstimmung: 24 dafür – 0 dagegen – 1 Enthaltungen (Weiss), angenommen
16. Darlehensaufnahme
Für den Kunstrasenplatz wurden seitens des Landes Förderungen in der Höhe von € 150.000 zugesagt, die Auszahlung wird jedoch erst 2017 erfolgen. Da die Gemeinde weder diese Mittel kompensieren kann, noch die Eigenmittel für dieses Projekt hat, muss dafür ein neuer Kredit mit € 210.000 aufgenommen werden.
Folgende Angebote liegen vor:
Das günstigste Angebot ist somit das Angebot der Ersten Bank.
Abstimmung: 22 dafür – 1 dagegen (Querfeld) – 2 Enthaltungen (Ladenstein, Weiss), angenommen
17. Entnahme aus Abfertigungs-Wertpapieren
2016 sind in der Gemeinde 3 Personen ausgetreten bzw. in Pension gegangen, daher müssen die Rücklagen für deren Abfertigungen aufgelöst werden. In Summe sind das 53.300 €.
Abstimmung: 25 dafür – 0 dagegen – 0 Enthaltungen, angenommen
18. Entnahme aus Kanal-Wertpapieren
Zur Kostendeckung der Kanalbaumaßnahmen werden 161.400 € aus der dafür angelegten Rücklage entnommen um das Budget abzudecken. Die Kosten entstehen aufgrund der Kanalsanierungen im aoH. Dieser Betrag soll jedoch als Maximalhöhe beschlossen werden, da sich im Zuge der Auszahlung der Abgabenertragsanteile eventuell noch höhere Beträge als im 2. Nachtragsvoranschlag 2016 veranschlagt ergeben können. Allerdings ist das noch nicht sicher.
Abstimmung: 24 dafür – 0 dagegen – 1 Enthaltungen (Weiss), angenommen
19. Subventionen 2017
Die Subventionen für die Gablitzer Vereine werden im Wesentlichen im Jahr 2017 gleich wie 2016 vergeben. Damit ist eine Valorisierung bereits seit mehreren Jahren ausgeblieben.
Konkret bekommen:
Amateur-Filmclub Gablitz: € 300,–- Abstimmung: 25 dafür –
0 dagegen – 0 Enthaltungen, angenommen
Dorferneuerungsverein: (Miete: 1 Tag Glashalle + 2 Abende Vereinstreff) €
175,–- Abstimmung: 25 dafür – 0 dagegen – 0 Enthaltungen,
angenommen
Elternverein Gablitz: (1 Hallenmiete für Flohmarkt, Infomesse) €
987,84 Abstimmung: 25 dafür – 0 dagegen – 0 Enthaltungen,
angenommen
Gablitzer Kulturkreis: € 6.000,–- Abstimmung: 25 dafür –
0 dagegen – 0 Enthaltungen, angenommen
Gablitzer Theatergruppe: € 370,–- Abstimmung: 25 dafür –
0 dagegen – 0 Enthaltungen, angenommen
Gablitzer Turnverein (GTV): ( 80% der Hallenmieten) € 2.748,62 Abstimmung:
25 dafür – 0 dagegen – 0 Enthaltungen, angenommen
Gymnastikklub Gablitz (GKG): ( 80% der Hallenmieten) € 1.800,–- Abstimmung:
25 dafür – 0 dagegen – 0 Enthaltungen, angenommen
Jiu Jitsu Goshindo Gablitz: (1.756,08 + 1 Hallenmiete) € 2.286,–-
Abstimmung: 25 dafür – 0 dagegen – 0 Enthaltungen, angenommen
Josef Karner Bücherei: € 440,–- Abstimmung: 25 dafür – 0 dagegen –
0 Enthaltungen, angenommen
New Stage Company: (Ansuchen: € 1.000,–-) € 880,–- Abstimmung:
25 dafür – 0 dagegen – 0 Enthaltungen, angenommen
Pfadfindergruppe Gablitz: € 1.200,–- Abstimmung: 25 dafür –
0 dagegen – 0 Enthaltungen, angenommen
Schachklub Gablitz: € 400,–- Abstimmung: 25 dafür – 0 dagegen –
0 Enthaltungen, angenommen
Singgemeinschaft: € 700,–- Abstimmung: 25 dafür – 0 dagegen –
0 Enthaltungen, angenommen
SV CAR REP Gablitz: (inkl. 1 Hallenmiete um € 667,32) €
16.759,93 Abstimmung: 25 dafür – 0 dagegen – 0 Enthaltungen,
angenommen
TCK Gablitz: (€ 1.100,–- bar + Pacht € 4.946,84) €
6.046,84 Abstimmung: 24 dafür – 0 dagegen – 1 Enthaltungen,
angenommen
Wienerwald Toifl’n: (Ansuchen: € 300,–-) € 250,–- Abstimmung:
25 dafür – 0 dagegen – 0 Enthaltungen, angenommen
Die Wienerwaldkinder: (für das Seifenkistenrennen) € 250,–- Abstimmung:
25 dafür – 0 dagegen – 0 Enthaltungen, angenommen
20. Subventionen 2017 – Musikverein
Als normale Subvention bekommt der Gablitzer Musikverein eine Barsumme sowie die Hallenmiete für das Oktoberfest. In Summe € 3.217,32
Zusätzlich erhält der Musikverein aber auch die Abgeltung für den Musikunterricht von 10 SchülerInnen mit dem gleichen Satz, wie die Musikschule in Purkersdorf. Das sind im Schuljahr 2016/17: € 1.340,64
Abstimmung: 25 dafür – 0 dagegen – 0 Enthaltungen, angenommen
21. Subvention 2017 – Behindertenverband
Der Behindertenverband lädt zu seinen Vorträgen Firmen und Ärtze ein. Einige verlangen für diese Vorträge den Ersatz von Spesen. Der Verein sucht daher um eine Subvention von € 450,–- an. Aus nicht nachvollziehbaren Gründen wehrt sich jedoch die ÖVP vor allem bei diesem Verein gegen diese Subvention und will wieder nur 250 € gewähren.
KOBV – Behindertenverband: € 250,–-
Abstimmung: 25 dafür – 0 dagegen – 0 Enthaltungen, angenommen
22. Subvention 2017 – Feuerwehr Wie in den Vorjahren, soll die Freiwillige Feuerwehr Gablitz € 9.100,–- zur ei-genständigen Verwendung für den Ankauf von kleinen Ausrüstungsgegenständen zusätzlich zu den laufenden Betriebskosten erhalten.
Abstimmung: 25 dafür – 0 dagegen – 0 Enthaltungen, angenommen
21. Förderungsansuchen Ferdinand-Ebner-Gesellschaft
An die Marktgemeinde Gablitz wurde ein Förderungsansuchen der Ferdinand-Ebner-Gesellschaft (mit Sitz in Innsbruck) für diverse Aktivitäten ab € 1.000,–- gestellt. Die VP hat dieses Ansuchen schnell abgewimmelt und dabei übersehen, dass diese Gesellschaft erst auf Initiative der Gemeinde Gablitz gegründet wurde und nur aufgrund der notwendigen wissenschaftlichen Betreuung der Sitz an der Universität Innsbruck liegt. Ferdinand Ebner war ein bedeutender Gablitzer Philosoph, der auch in Broschüren und Bildern immer mit Gablitz in Verbindung gebracht wird.
Trotzdem empfiehlt die ÖVP, dieses Ansuchen nicht zu unterstützen.
Abstimmung: 23 dafür – 0 dagegen – 2 Enthaltungen (Lamers, Weiss), angenommen
24. Indexanpassung Abfallwirtschafts- und Kanalbenützungsgebühr
Die reguläre Indexanpassung für dieses Jahr würde nur 0,63% betragen, daher wird auf eine Erhöhung ganz verzichtet.
Abstimmung: 25 dafür – 0 dagegen – 0 Enthaltungen, angenommen
25. Voranschlag 2017
Der Voranschlag 2017 umfasst im ordentlichen Haushalt einnahmen- und ausgabenseitig € 8.038.700 und im außerordentlichen Haushalt € 1.011.500.
Die Ertragsanteile, die wichtigste Einnahmequelle der Gemeinde, erhöhen sich voraussichtlich um € 97.600 auf € 3.748.800. Gleichzeitig erhöhen sich jedoch auch die Pflichtabgaben an das Land (die uns gleich von den Ertragsanteilen abgezogen werden), daher bleiben in Summe gerade 20.000 € Mehreinnahmen gegenüber 2016.
Die größten Defizitposten des ordentlichen Haushalts sind Kindergärten und Kleinkinderbetreuung mit € 456.400, der Hort mit € 142.000, das Schwimmbad mit € 100.500 und die Mehrzweckhalle mit € 22.000. Überschüsse bringen der Friedhof mit € 34.300, die Abwasserbeseitigung inkl. Anschlussgebühren mit € 327.700, die Abfallwirtschaft mit € 39.500 und die Vermietungen mit € 55.800. Daher sind auch für 2017 wieder Darlehensaufnahmen vorgesehen.
Damit werden dann verschobene Vorhaben aus dem Jahr 2016 finanziert sowie Straßenbauten von über 300.000 €.
In Summe ist es ein starkes „Sparbudget“, bei dem aber erkennbar an den Posten Umwelt, Kultur und Soziales (wie z. B. bei Heimatmuseum, Ortsbildpflege, Rettungsdienste, Grünanlagen) gespart wird. Also wieder einmal eine völlig verfehlte Prioritätensetzung in der Gemeinde.
Abstimmung: 22 dafür – 0 dagegen – 3 Enthaltungen (GRÜNE), angenommen
26. Kindergartentarif Nachmittagsbetreuung, Beitragserleichterungen
Dass die Zeiten für sozial Schwache härter werden hat man in NÖ bereits mit der Kürzung der Mindestsicherung gesehen. Diese trifft ja mehrheitlich nicht anerkannte Flüchtlinge (wie öffentlich so gerne begründet) sondern AlleinerzieherInnen und arbeitslose Familien. Diese Verachtung der NÖ LandespolitikerInnen für sozial Schwache setzt sich auf allen Ebenen fort.
Das Land verlangt mit Beschlussfassung der Novelle zum NÖ Kindergartengesetz von Gablitz und den anderen Gemeinden, die billigsten Tarife der Nachmittagsbetreuung im Kindergarten (ab 13:00) anzuheben. Das Land zahlt zwar dabei nichts mit, will aber auch die Gemeinden zu Maßnahmen gegen vermutete „Sozialschmarotzer“ zwingen und verlangt daher einen Mindestbeitrag von 50 € von den Eltern einzuheben.
Der Kostenbeitrag in Gablitz für eine Nachmittagsbetreuung von 20 Stunden im Monat (also vor allem für Eltern die Teilzeit arbeiten) muss daher von 30 € auf 50 € angehoben werden. Die Gemeinde kann diese Erhöhung nicht ablehnen, jedoch die Betreuungszeit auf 40 Stunden ausdehnen. Die bisherigen Tarife für höhere Betreuungszeiten bleiben gleich.
Im Ausgleich dürfen die Gemeinden (sofern sie Geld dafür haben) Förderungen vergeben. Diese Beitragsreduktion beträgt zwischen 40 und 80 % des jeweiligen Kostenbeitrags und kann von Alleinerzieher/innen mit einem Einkommen von unter € 900.- netto und bei Familien mit einem Familieneinkommen von weniger als € 1.200.- netto beantragt werden. Dafür hat die Gemeinde eigene Richtlinien auszuarbeiten.
Abstimmung: 25 dafür – 0 dagegen – 0 Enthaltungen, angenommen
27. Sonnenbus 2017
Es wird vorgeschlagen, die Sonnenbusfahrt 2017 wieder durchzuführen, und als Ziel die NÖ Landesausstellung 2017 „Alles was Recht ist“ in Pöggstall zu besuchen.
Abstimmung: 25 dafür – 0 dagegen – 0 Enthaltungen, angenommen
28. Bausperre bezüglich GEB (erhaltenswertes Gebäude im Grünland)
In der Teufelswiese gibt es derzeit keine Bebauungsvorschriften der Gemeinde und es gelten damit nur die Vorgaben des Landes. Diese lassen jedoch wesentlich höhere und größere Gebäude zu als der Gablitzer Flächenwidmungsplan. Damit das nicht ausgenutzt wird, wird bis zur Verordnung des örtlichen Raumordnungsprogramms bzw. Flächenwidmungsplans eine befristete Bausperre erlassen. Dabei geht es um die Erweiterung von „erhaltenswerten Gebäuden im Grünland“.
Danach soll der Bebauungsplan geändert werden und dort die gleichen Bedingungen wie im Rest von Gablitz verordnet werden (Bebauungsdichte, Bauhöhe, etc). Die Bausperre kann daher längstens 2 Jahre aufrechterhalten werden.
Abstimmung: 25 dafür – 0 dagegen – 0 Enthaltungen, angenommen
29. Pachtansuchen eines Grundstückteils 325/2
Die ÖVP Gemeinderäte Haas und Jonas-Pum wollen visavis vom Sportplatz ein Grundstück für private agroforstwirtschaftliche pachten (ehemalige Christbaumkultur). Dort sollen Obstbäume, Beerensträucher und Gemüse gepflanzt werden. Das Grundstück ist ca. 1.000 m² groß und ist als Grünland-Landwirtschaft-Forst gewidmet.
Angedacht ist eine zeitlich unbefristete Pacht, jährlich kündbar mit einem Kündigungsverzicht für die ersten 10 Jahre. Die Höhe der jährlichen Pacht wird von den Pachtwerbern mit € 60,–-/ha (6 Cent/m2) vorgeschlagen.
Abstimmung: 22 dafür – 0 dagegen – 1 Enthaltungen (Weiss), angenommen, Die GR Jonas-Pum und Haas haben für diesen TOP die Sitzung verlassen.
30. Ankauf von 3 m² der Liegenschaft Gauermanngasse 22
Das wieder einmal eine Geschichte, die sich aus den ungenauen Vermessungen in der Vergangenheit ergibt (bzw. von den genaueren Methoden heute). Vor der Liegenschaft Gauermanngasse 22 liegt ein schmaler Streifen des öffentlichen Guts auf Privatgrund. Die Grundeigentümer haben das der Gemeinde mitgeteilt und sind bereit, den Streifen der Gemeinde zu verkaufen. Ansonsten müssten wir den Gehsteig schmäler machen und einen Lichtmast versetzen. Der Grundankauf kostet dagegen nur € 600,–-, mit Notariatskosten max.- € 3.000,–-
Abstimmung: 24 dafür – 0 dagegen – 1 Enthaltungen (Weiss), angenommen
Ende der öffentlichen Sitzung um 21:00 Uhr
Link zu früheren Unterlagen hier.