Zeitungs-Archiv
Von: Fritzi Weiss (19.9.2014)
Verwenden Sie keinesfalls Herbizide, Kunstdünger, Insektenvertilgungsmittel oder anderes Giftiges aus der Höllenküche der chemischen Industrie. Damit gefährden Sie den Boden, die biologische Vielfalt in Ihrem Garten und letztlich auch sich selbst. Wenn schon „Schädlings“bekämpfungsmittel dann nur biologische.
…Durch vielfältige Strukturen und Unterkunftsmöglichkeiten in Ihrem Garten.
Damit unterstützen Sie gefährdete Arten wie Schmetterlinge, Insekten, Nützlinge, Vögel, Igel, Bodenlebewesen etc. Pflanzen Sie keine Koniferen und keine Thujenhecken! Jeder Teil einer Thuje ist giftig und sie versauern den Boden.
Die Insekten werden es Ihnen danken.
Wie zum Beispiel: Minzen, Lavendel, Dost, Ysop etc. Generell ist ein Kräutergarten für Bienen und Insekten ein Festmahl: Karden, Phacelien, einfache Rosen, Duftnesseln, Sonnenhut, Blutweiderich, Eibisch/Malven,… Bienen sind weltweit gefährdet! Wir sind mit 80 % unserer Nutzpflanzen auf ihre Bestäubungstätigkeit angewiesen und sollten Sie mit geeigneten blühenden Stauden unterstützen.
…Als Naschgarten für Sie und ihre Familie und als Überlebenshilfe für die Vogelwelt. Die ihnen dann als Dank wieder viele Schädlinge aus dem Garten wegfuttert.
Das heißt unbedingt torffrei und mit einem hohen Humusanteil. Achten Sie beim Kauf auf die Zusammensetzung. Gute Erde hält das Wasser.
Außer Sie möchten eine Rhododendrenzucht oder Fichtenmonokultur in ihrem Garten anlegen. Rindenmulch versauert den Boden und schadet ihm! Wenn Sie für spezielle Pflanzen ein saures Bodenmilieu benötigen, nehmen Sie Laub von Walnussbäumen oder Fichtennadeln (ein/e NachbarIn hilft da sicher gerne aus.)
Die Erde hat die Intention sich mit einem Pflanzenkleid zu schützen und der Boden sollte daher immer bedeckt sein, entweder durch Bepflanzung oder zum Beispiel mittels Mulch aus Gras oder Blättern.
…Mittels Mulch aus Gras oder Laub, Kompost oder Jauchen sind hoch effizient und günstig, auch Gesteinsmehl und effektive Mikroorganismen sing geeignet.
Tipp: Brennnesseljauche: 1 kg Brennnesseln in 10 l Wasser ansetzen und 2 Wochen zugedeckt stehen lassen. Dann 1 : 10 verdünnt ausbringen. Sie können auch eine Jauche aus Löwenzahn oder anderen Pflanzen ansetzen.
Bringen Sie damit mehr Leben in Ihren Garten und die Pflanzen unterstützen sich gegenseitig. Eintönige Monokulturen sind immer schädlingsanfälliger.
Mischkulturen und abwechselnde Fruchtfolgen bringen bessere Erträge. Zur Erholung des Bodens zwischendurch Leguminosen wie zum Beispiel Erbsen oder Klee pflanzen. Diese sammeln den Stickstoff aus dem Boden und machen ihn für ihre Gemüsepflanzen verfügbar. Pflanzen Sie zur Abwehr gegen Schnecken als Abgrenzung ihres Beetes Lavendel. Mulchen Sie als Schutz gegen Schädlinge zwischen den Gemüsepflanzen bevorzugt mit Paradeiserblättern.
Wenn Sie einen guten Gartenboden haben ist weniger mehr. Die Pflanzen entwickeln längere Wurzeln und erreichen so tiefere feuchte Bodenschichten. Das gilt natürlich nicht für frischgesetzte und junge Pflanzen und auch nicht für solche in Töpfen!
Das bedeutet dann wieder unnötige Kosten und Energieaufwand, wenn Sie für die Verbesserung des Bodens anderes Material herankarren müssen. Eigener Kompost ist Goldes wert! Grasschnitt, Laub und gehäckselter Strauchschnitt können als Mulchmaterial und zur Bodenverbesserung verwendet werden.
Ringelblumen, Knoblauch und Kapuzinerkresse gehören in jeden Garten! Sie sind vielfältig für Menschen nutzbar, helfen anderen Pflanzen und halten Schädlinge fern.
Diese Bio – Gartentipps wurden teilweise und modifiziert aus einem Vortrag der ORF – Expertin Frau Ing. Angelika Ertl übernommen.