Zeitungs-Archiv
Von: Dorota Kaindel (27.6.2019)
Es ist nun wohl das zwölfte Jahr hintereinander, dass wir in Gablitz das sogenannte Selbsterntefeld bestellen. Und diesmal dauerte es lang, so lang wie noch nie, bis wir endlich aufs Feld durften. Normalerweise fangen wir mit dem Abstecken der einzelnen Parzellen, dem Säen und Pflanzen viel früher an: je nachdem Anfang bis Mitte Mai. Heuer war es erst der 31. Mai! Im April war es zu trocken und danach regnete es ja wochenlang, was jegliche Aktivitäten auf dem Feld unmöglich machte. Ein deutliches Zeichen des Klimawandels. Schließlich beruhigte sich der Himmel in den letzten Tagen des Monats, so konnte Gottfried Lamers in einer Rundmail an alle Pächterinnen und Pächter verkünden: „Wir schaffen es noch im Mai auszusäen! Nach dem Spruch: Säest mich im April, kum i wann i will, säest mich im Mai, kum i glei. (Vom Juni ist nie die Rede.)“
Und es ist wirklich wahr: nicht einmal eine Woche später zeigten sich die ersten, zaghaften Keimlinge: Die Gurken und Fisolen. Wir setzten die Pflanzen: Süßkartoffel, Paprika, Melanzani und Paradeiser: die letzten übrigens aus eigener Zucht von Dagmar Lamers und Thomas Grün! Es sind seltene und köstliche Sorten dabei: gelbe Birnen- und schwarze (!) Kirschparadeiser.
Wir haben also gesät, gepflanzt und dann… dann kamen Wochen ohne einen
einzigen Regentropfen, dafür mit viel Sonne. Unser Wassertank reichte nicht
für die vielen durstigen Pflänzchen. Man hätte denken können, ihre zarten
Blätter ertragen diese dauerhaft anhaltenden hohen Temperaturen nicht. Und
doch! Unser junges Gemüse ist hart im Nehmen! Manche, vor allem Lauch und die
Kohlrabis sind beleidigt wegen der Hitze, aber andere unserer Zöglinge wie
Gurken, Fisolen, Erbsen und Salat schlagen sich wacker. Paprika blüht sogar!
Fortsetzung folgt!