DIE GRÜNEN GABLITZ

SELBSTBEDIENUNG FÜR BAUFIRMEN UNZUREICHENDE VORBEREITUNG VON BAUVORHABEN

Von: Fritzi Weiss (15.10.2016)

Der Gemeinderatsau­sschuss für Infrastruktur wird von VBM Gruber geleitet, oder was er halt darunter versteht. Vom Auftragsvolumen für diverse Arbeiten und Ankäufe und vor allem auch von der finanziellen Seite her, ist das der Ausschuss, der über die größten und teuersten Vorhaben für die Gemeinde Gablitz zu entscheiden hat.

Leider entsprechen viele Vorbereitungen und zur Abstimmung vorgelegte Projekte nicht immer den Maßstäben einer korrekten Abwicklung von Bau- vorhaben.

So ist es in der Gemeinde Gablitz nicht üblich exakt festzulegen welche Arbeiten genau beauftragt werden sollen. Üblich ist hingegen einen Vertreter der vorgesehen Firma zu bestellen und dieser sagt dann, was zu tun wäre und nennt auch gleich die Preise für die von ihm vorgeschlagenen Arbeiten. Fallweise werden diese Kostenvoranschläge von der Gemeinde auch noch genutzt um eine Ausschreibungen zu machen und Angebote von anderen Firmen zu erlangen.

Richtig wäre, und so mache Sie es sicher auch bei sich zu Hause, dass Sie als Baufrau/ Bauherr den Arbeitsumfang festlegen und dann von Fachfirmen entsprechende Angebote einholen.

Aber es sollte doch, vor allen bei Verga- ben der öffentlichen Hand – schließlich sind das unsere Steuergelder – nicht so sein, dass ein/e AuftragnehmerIn ihre/ seinen Arbeitsumfang und damit auch die entsprechende finanzielle Abgel- tung selbst festlegt.

Um Bauvorhaben korrekt abzuwickeln, sollte entweder von der Bauabteilung oder von einer/m, von der Gemeinde bestellten unabhängigen Sachverständigen ein Leistungskatalog über die benötigten Arbeiten erstellt werden. Danach kann eine Ausschreibung und nach Ermittlung der/des Bestbieterin/s die Auftragsvergabe erfolgen.

Leider ist das nicht der Weg, der in Gablitz eingeschlagen wird. Nach einer heftigen Diskussion um eine Vergabe und einen dazu vorgelegten, wieder sehr unvollständigen Akt hat VBM Gruber, statt in der Vorbereitung auf eine korrekte Abwicklung zu ach- ten, die Sitzung des Infrastruk- turausschusses vom 6. Juni 2016 abgebrochen und erklärt die weiteren Punkte ohne Diskussion im zuständigen Gremium, dem Ausschuss, gleich im Gemeindevorstand, wo ihm eine ÖVP- Mehrheit sicher ist und keine Rechtfertigungen für seine man- gelhafte Bearbeitung notwendig ist, abstimmen zu lassen.

Bei dem gegenständlichen Bauakt – es handelte sich um die Verlegung eines Weges – gab es nur einen nichtcodierten Plan, ein Luftbild, und ein einziges Angebot und zwar von der Firma Pittel & Brausewetter, mit der die Gemeinde Gablitz einen mehrjährigen Rahmenvertrag für diverse Straßen- und Tiefbauarbeiten hat, in welchem dann beschrieben war, was zu nach deren Ansicht der Leistungsumfang ist und was das kosten. Es gab keine Vorgabe der Gemeinde über den Umfang der Arbeiten und keinen Aktenvermerk oder andere Hinweise wie es zu diesem Angebot gekommen ist.

Und obwohl es sich um eine Summe von mehreren Tausend Euro gehandelt hat, keine weiteren Vergleichsangebote.


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